Mittwoch, 31. März 2010
Neu auf DVD:
Twilight New Moon - Biss zur Mittagsstunde
Kurz nach dem 18. Geburtstag von Bella (Kristen Stewart) fällt Edward (Robert Pattinson) den Entschluss, sie zu verlassen, um sie zu beschützen. Mit gebrochenem Herz taumelt Bella wie eine Schlafwandlerin, betäubt und einsam, durch ihr letztes Jahr an der High School, bis sie entdeckt, dass sie Edward sehen, er ihr erscheinen kann, wenn sie sich in große Gefahr begibt. Ihr Wunsch, ihn um jeden Preis um sich haben zu können, treibt sie dazu, immer größere Risiken auf sich zu nehmen, wozu auch eine neue Vorliebe für hochgeschwindige Spritztouren mit dem Motorrad gehört. Mit Hilfe von Jacob Black (Taylor Lautner), der dem mysteriösen Stamm der Quileute angehört, bringt Bella ein Motorrad für ihre abenteuerlichen Touren wieder in Schuss. Nach und nach erwärmt sich Bellas vereistes Herz durch die aufkeimende Beziehung zu Jacob, der selbst ein übernatürliches Geheimnis in sich trägt. Als Bella eines Tages allein über eine Wiese geht, steht sie plötzlich einem tödlichen Angreifer gegenüber. Ein grausiges Ende bleibt ihr nur erspart, weil ihr ein Rudel Wölfe von enormer Größe zu Hilfe kommt. Diese Begegnung macht erschreckend deutlich, dass Bella sich noch immer in großer Gefahr befindet. In einem Wettlauf mit der Zeit erfährt Bella das uralte Geheimnis des Quileute-Stamms - und den wahren Grund, warum Edward sie verlassen hat. Schließlich muss sie sich auch der Aussicht auf ein möglicherweise tödliches Wiedersehen mit ihrer großen Liebe stellen. Ein Wiedersehen, das doch anders ausfällt, als sie es sich erhofft hatte ...

Was kann man von einem Film erwarten, dessen Vorgänger bereits ein einziges Sammelsurium an arg billigen Klischees und prüden Moralvorstellungen bot - und damit ein weltweites Kultprogramm für die Pickel-Generation schuf (siehe meine Kommentierung hier). Ich zumindest hatte schon Panik vor der Fortsetzung, die noch erfolgreicher ist als der ursprüngliche Vampir-Schmachtfetzen - nicht ganz zu unrecht wie sich herausstellen sollte. Denn auch dieser Teil bietet aufgequirlten Kinder-Kitsch, wie sich konservative Erwachsene die feuchten Träume der Teens vorstellen. Wesendlich anstrengender ist allerdings ein fades Drehbuch, das die eigentlichen Konflikte nur ganz oberflächlich angerissen aneinanderreiht anstatt sie wirklich zu vertiefen. Dementsprechend wirkt die müde Inszenierung wie ein Groschenroman auf Valium, und auch das emotionslose Spiel der Darsteller ist mehr einschläfernd als aufregend. In der Hinsicht kann auch der Frischling Taylor Lautner ("Valentinstag") keine neuen Akzente setzen, obwohl sein gestählerter Körper zumindest von dem womöglich fehlendem Talent ablenken kann. So bitter es auch sein mag, wertet genau das - und ein wesendlich freundlicherer Look des Settings - die Nullnummer an Vampir/Werwolf-Melodrama merklich auf.
Bewertung: 3,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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