Donnerstag, 28. Oktober 2010
Neu auf DVD:
Vincent will Meer
Vincent will Meer
crizcgn, 22:59h
Es war der letzte Wunsch seiner Mutter: noch einmal das Meer sehen. Doch jetzt ist Vincents Mutter tot. Und ihre Asche in einer Bonbondose unter seinem Bett. Vincent (Florian David Fitz) will ihr diesen letzten Wunsch erfüllen. Er wartet nur noch auf eine Gelegenheit aus dem Heim, in dem er wegen seines Tourette-Syndroms sitzt, auszureißen. Gemeinsam mit der magersüchtigen Marie (Karoline Herfurth), dem zwanghaften Alexander (Johannes Allmayer) und dem geklauten Auto der Heimärztin Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) macht er sich auf dem Weg nach Italien ans Meer. Sein Vater (Heino Ferch) und Frau Dr. Rose heften sich an ihre Fersen. Es beginnt eine abenteuerliche, folgenreiche Reise an deren Ende nur eins sicher ist: Keiner wird je wieder so sein, wie er war.
Filme, die in irgendeiner Weise eine Behinderung des Helden thematisieren, neigen im Allgemeinen dazu, in die überpeinliche Klamotte abzurutschen, oder aber zum übersteigert kitschigen Rührstück zu verkommen. Nicht so die Verfilmung von Ralf Huettner ("Die Musterknaben"), die die Andersartigkeit zwar zum Auslöser macht, sie aber nicht in den Mittelpunkt der Geschichte stellt. Die handelt stattdessen von allgemeingültigen Themen wie das Coming-of-Age und die persönliche Freiheit. Der beeindruckenden Darstellung von Florian David Fitz ("Männerherzen") - und seinem überzeugenden Drehbuch - ist es zu verdanken, dass die Hauptfigur nicht einfach zur bedauerlichen Karikatur wird. Im Ergebnis wirkt der Film zwar typisch deutsch, zeigt aber auch, welches Potential der hiesige Markt hat. Zurecht ein Geheimtipp!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Filme, die in irgendeiner Weise eine Behinderung des Helden thematisieren, neigen im Allgemeinen dazu, in die überpeinliche Klamotte abzurutschen, oder aber zum übersteigert kitschigen Rührstück zu verkommen. Nicht so die Verfilmung von Ralf Huettner ("Die Musterknaben"), die die Andersartigkeit zwar zum Auslöser macht, sie aber nicht in den Mittelpunkt der Geschichte stellt. Die handelt stattdessen von allgemeingültigen Themen wie das Coming-of-Age und die persönliche Freiheit. Der beeindruckenden Darstellung von Florian David Fitz ("Männerherzen") - und seinem überzeugenden Drehbuch - ist es zu verdanken, dass die Hauptfigur nicht einfach zur bedauerlichen Karikatur wird. Im Ergebnis wirkt der Film zwar typisch deutsch, zeigt aber auch, welches Potential der hiesige Markt hat. Zurecht ein Geheimtipp!
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
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