Montag, 5. Juli 2010
Marco Kreuzpaintners 'Ganz und gar' (2002)
Der Draufgänger und Mädchenschwarm Torge (David Rott) lebt rücksichtslos seine jugendliche Unbekümmertheit, bis er bei einem Unfall ein Bein verliert, was nicht nur ihn, sondern auch seinen Freundeskreis gehörig ins Stolpern bringt. Seine seelische Verletzung überspielt Torge mit Zynismus und tut meist, als wäre nichts geschehen. Doch der Alltag mit seinen großen und kleinen Katastrophen holt ihn ein und langsam beginnt Torge zu begreifen, dass es Zeit wird, sich dem Leben und auch seinen Gefühlen zu stellen.

Der Regisseur Marco Kreuzpaintner zählt seit "Sommersturm" zu den grossen Hoffnungen des neuen deutschen Films. "Ganz und gar" ist ein Frühwerk des Schützlings von Hollywood-Grösse Robert Emmerich, und doch zeigt es schon sein Talent für einfache aber grosse Geschichten. Das Drehbuch mag etwas anrührend sein, aber die Besetzung ist sehr gut, der Soundtrack stimmig und auch die Inszenierung ziemlich rund. Insgesamt ein solider deutscher Film, der einen Blick auf jeden Fall wert ist.
Bewertung: 6/10


... comment