Dienstag, 12. Januar 2010
Neu auf DVD:
The Deal - Eine Hand wäscht die andere
Charlie Berns (William H. Macy) war mal einer der ganz großen Hollywood-Produzenten. Sein letzter Erfolg ist aber schon einige Jährchen her, seitdem geht es konsequent bergab mit ihm. Er hat keine Lust mehr auf dieses schnöde Leben und denkt an Selbstmord. Gerade als es ihm von den in sein Haus geleiteten Abgasen so richtig schön schwummerig vor Augen wird, klingelt sein nerviger Neffe Lionel (Jason Ritter) an der Tür und hat ein geniales Drehbuch in der Hand. Das ist die Chance für Charlie, um noch mal so richtig durchzustarten und einen 100-Millionen-Dollar-Film mit Action-Superstar Bobby Mason (LL Cool J) zu drehen. Da ihm in dem Geschäft keiner was vormacht, schafft er es mit Links den Studiobossen das Geld ab zuschwatzen. Könnte also alles gar nicht besser laufen, wenn da nicht diese nervige Super-Zicke Diedre Hern (Meg Ryan) von der Produktionsfirma wäre, die den Dreh überwachen soll. Da sind jede Menge Chaos und Verwirrung vor und hinter den Kulissen vorprogrammiert, vor allem als die beiden Zankäpfel dann auch noch gemeinsam in der Kiste landen.

Eigentlich wollt ich mich dem Film verweigern. William H. Macy ist zwar immer ein überzeugender Spieler aus der zweiten Reihe, aber Meg "Gummiface" Ryan geht inzwischen irgendwie gar nicht mehr. Zudem gibt es in letzter Zeit wirklich genug grausame Hollywood-Klamotten ohne Sinn und Verstand. Allerdings habe ich durchaus solide Film-Kritiken gelesen und mich deshalb doch an die Hollywood-Komödie gewagt. Immerhin gelingt es dem Film dann auch, seine Handlung mit viel Tempo und Witz voranzutreiben und sogar immer wieder Slapstick und Satire aufblitzen zu lassen. Das geht allerdings auf Kosten von Logik und Story, die nicht ausgereift genug ist, um die einzelnen Handlungsstänge zu tragen. Und während Meg Ryan tatsächlich so steif spielt wie ihre Gesichtsmuskeln aussehen, kann Macy wirklich überzeugen und seiner Rolle sogar eine schräge Coolness geben. Das reicht immerhin für kurzweilige Unterhaltung, wenn man den Verstand ein bisschen auf Durchzug stellt. Es wäre sicherlich in jeder Hinsicht mehr machbar gewesen, allerdings hätte es auch deutlich schlimmer kommen können.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 4,9)


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