Donnerstag, 18. März 2010
Neu auf DVD:
Die Kinder der Seidenstrasse
Die Kinder der Seidenstrasse
crizcgn, 17:10h
China 1937: Unter dramatischen Umständen lernt der britische Reporter George Hogg (Jonathan Rhys Meyers) in der von den Japanern belagerten Stadt Nanking die US-Krankenschwester Lee Pearson (Radha Mitchell) und den Partisanenkämpfer Jack Chen (Yun-Fat Chow) kennen. Gemeinsam retten sie 60 Waisenjungen vor den herannahenden Besatzern, indem sie nach Westen fliehen - ein abenteuerlicher, über tausend Kilometer langer Marsch entlang der Seidenstraße, durch unwegsames Gelände, gnadenlose Wüsten und über schneebedeckte Berggipfel. Unterwegs findet Hogg, der als junger Idealist und Abenteurer nach China gekommen ist, die Liebe seines Lebens und lernt, was Verantwortung und Mut bedeuten. Denn die Freundschaft mit den elternlosen Kindern wird seine Weltsicht für immer verändern.
So schlecht wie das geradezu vernichtende Kritiker-Echo sehe ich das Melodrama mit Jonathan Rhys Meyers gar nicht. Immerhin bietet der Film einige bombastisch inszenierte Einzelszenen, und die Landschaftsaufnahmen der Wanderung sind durchgängig wirklich aufregend gefilmt. Darstellerisch kann man dem Iren und seinen Co-Stars ebensowenig etwas vorwerfen, auch wenn seine britisch kühle Art in manchen Szenen sicherlich eine Geschmacksfrage sein mag. Nur nützen die besten Einzelleistungen wenig, wenn daraus keine überzeugende Geschichte entsteht, die den Zuschauer auch erreicht. Letztendlich spult das epische Drama nur zahlreiche Ereignisse - beruhend auf wahren Begebenheiten - in schneller Folge nacheinander ab, ohne dass man einen Bezug dazu bekommt, weil das Drehbuch sich keine Zeit nimmt für entsprechende Tiefe. Dementsprechend kalt wirkt die episodenhafte Inszenierung und ihr dramatisches Ende, das völlig am Publikum vorbeiproduziert wirkt, weil es ihn einfach nicht berührt. Was bleibt ist eine pathetische Mischkultur, die sicherlich einen Blick wert ist, aber niemanden davon abhalten kann, doch eher ein weiteres Mal "Schindlers Liste" zu bemühen.
Bewertung: 4,5/10
So schlecht wie das geradezu vernichtende Kritiker-Echo sehe ich das Melodrama mit Jonathan Rhys Meyers gar nicht. Immerhin bietet der Film einige bombastisch inszenierte Einzelszenen, und die Landschaftsaufnahmen der Wanderung sind durchgängig wirklich aufregend gefilmt. Darstellerisch kann man dem Iren und seinen Co-Stars ebensowenig etwas vorwerfen, auch wenn seine britisch kühle Art in manchen Szenen sicherlich eine Geschmacksfrage sein mag. Nur nützen die besten Einzelleistungen wenig, wenn daraus keine überzeugende Geschichte entsteht, die den Zuschauer auch erreicht. Letztendlich spult das epische Drama nur zahlreiche Ereignisse - beruhend auf wahren Begebenheiten - in schneller Folge nacheinander ab, ohne dass man einen Bezug dazu bekommt, weil das Drehbuch sich keine Zeit nimmt für entsprechende Tiefe. Dementsprechend kalt wirkt die episodenhafte Inszenierung und ihr dramatisches Ende, das völlig am Publikum vorbeiproduziert wirkt, weil es ihn einfach nicht berührt. Was bleibt ist eine pathetische Mischkultur, die sicherlich einen Blick wert ist, aber niemanden davon abhalten kann, doch eher ein weiteres Mal "Schindlers Liste" zu bemühen.
Bewertung: 4,5/10
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