Dienstag, 23. März 2010
Neu auf DVD:
The lost Coast (2008)
Auf der High School hatten Mark und Jasper mal was miteinander, was aber keiner von beiden je an die große Glocke gehängt hat, und auch sonst teilen sie die eine oder andere prägende Erfahrung sowie dieselbe beste Freundin. Jetzt gibt's ein Wiedersehen zu Dritt unter veränderten Vorzeichen vor der Kulisse des nächtlichen San Francisco, doch so richtige Partystimmung will nicht aufkommen beim substanzgetränkten gemeinsamen Streifzug an Halloween unter tausenden von Maskierten durch die Kneipen, Parks und Hotelzimmer. Dafür köcheln die alten Geschichten wieder hoch.

Es war durchaus abzusehen, dass es sich bei diesem Film um reines Low Budget handelt. Bei solchen Themen muss es ja auch nicht unbedingt weichgespühltes Hollywood sein, aber ein bisschen gefälliger hätte die Produktion schon ausfallen können. Zwar hat sich die Wackelkamera seit "Blair Witch Project" als äusseres Zeichen für lebensnahe Dramatik durchgesetzt, allerdings bedarf es immer noch eine erzählenswerte Geschichte um wirklich zu überzeugen. Einfach nur seine Akteure in ein Setting setzen und die Kamera draufhalten reicht diese Tage nicht mehr. Dabei weckt der Hintergrund um Halloween tatsächlich Erinnerungen an den 90er Billig-Horror, nur eben ohne das Gekreische und Gerenne. In diesem Fall verliert sich der Plot allerdings in seinen unruhigen Bildern, die immer mehr den Charakter von privaten Urlaubsaufnahmen bekommen, ohne dass wirklich etwas passiert. Der angedachte Plot um die gleichgeschlechtliche Jugendliebe eines heterosexuell lebenden Erwachsenen bleibt dabei nur eine wage Andeutung, die in stupiden Endlos-Aufnahmen erstarrt. Und eine derartige Null-Inszenierung lässt sich heutzutage einfach nicht mehr mit der Finanzierung entschuldigen.
Bewertung: 1/10


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