Dienstag, 19. Oktober 2010
Neu auf DVD:
A Nightmare on Elm Street (Remake)
Nancy, Kris, Quentin, Jesse und Dean wohnen in der Elm Street. Nachts träumen sie alle denselben Traum von einem Mann in einem zerfetzten, rot-grün gestreiften Pullover, einem zerbeulten Filzhut, unter dem sich ein entstelltes Gesicht verbirgt, und einem Arbeitshandschuh mit Messern statt der Finger. Und alle hören sie dieselbe gruselige Stimme... Einen nach dem anderen hetzt er durch das Gefängnis ihrer Träume, wo allein er die Regeln bestimmt. Ein Entrinnen gibt es nur, wenn man aufwacht. Doch als einer der Teenager auf brutale Weise umkommt, wird ihnen schnell klar, dass ihre Albträume Realität sind - schützen können sie sich nur, indem sie wach bleiben. Die Überlebenden sind aufeinander angewiesen - gemeinsam versuchen sie herauszubekommen, wie sie in dieses grausige Märchen hineingeraten sind und warum der fürchterliche Mann sie verfolgt. Trotz des Schlafentzugs müssen sie sich auf die alles entscheidenden Fragen konzentrieren: Warum wir? Warum gerade jetzt? Und was verschweigen unsere Eltern? Eine seit vielen Jahren verdrängte Schuld wird jetzt beglichen, und um sich selbst zu retten, müssen sie sich in den abartigsten Albtraum überhaupt hineinversetzen: Freddy Krueger.

Auf den ersten Metern sieht die Idee gar nicht so schlecht aus, die Horror-Ikone der 80er zu relaunchen. Nach einen durchaus vielversprechenden Anfang verliert sich das Interesse allerdings schnell, weil die Handlung viel zu herkömmlich aufgebaut ist, ohne der bekannten Story wirklich etwas Neues abzugewinnen oder für seine Teen-Opfer zu interessieren. Und auch die Darstellungen bleiben allesamt unter Mittelmass - von einem neuen Johnny Depp keine Spur. Am enttäuschendsten ist jedoch die Inszenierung des Traum-Killers, der einfallslos und plump in Szene gesetzt wird. Ein paar platte Oneliner machen noch keinen Bösewicht und lassen höchstens das subtil-perverse Spiel von Robert Englund, dem Original-Darsteller des Freddie, vermissen. Das Beste an dem Remake ist noch die Idee, die Wes Craven Geschichte neu aufzugreifen, alles andere versinkt in routiniert-langweiliger Massen-Produktion ohne echtem Thrill. Da bleibt nur zu hoffen, dass Hollywood im nächsten Jahr nicht auch seine "Scream"-Mythologie mit einem Teil 4 torpediert.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 4,5)


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