Freitag, 17. Dezember 2010
Neu auf DVD:
Ich & Orson Welles
Manhattan in den 1930er Jahren. Der 'Theatre District' zwischen der 40sten und 54sten Straße erlebt seine Hochzeit. Einer der schillerndsten Stars dieser Zeit ist Orson Welles – Schauspieler, Regisseur, Visionär und Gründer des legendären 'Mercury Theatre'. Auch der junge Richard (Zac Efron) träumt von einer Karriere am Broadway und ergattert durch einen glücklichen Zufall eine kleine Rolle in dem Stück 'Julius Caesar' von William Shakespeare, dessen Premiere Welles (Christian McKay) gerade vorbereitet. Doch die schillernde New Yorker Theaterwelt entpuppt sich als hartes Pflaster: Der geniale wie herrische Orson Welles führt ein hartes Regiment auf und hinter der Bühne und verfolgt seine künstlerischen Ziele gnadenlos. Neid, Missgunst und Konkurrenzkämpfe beherrschen den Probenalltag. Als sich Richard auch noch in die ehrgeizige Regieassistentin Sonja Jones (Claire Danes) verliebt, wird er unwissentlich zum Rivalen des genialen Multitalents. Ein ungleicher Kampf beginnt ...



Der ohne Frage talentierte Zac Efron tut gut daran, möglichst viel gegen sein "High School Musical"-Image anzuspielen. Da kann auch schon mal ein ambitioniertes Theaterspiel herauskommen wie in diesem Drama, das aus der Sicht des jungen Komparsen nicht nur vom Leben auf der Bühne, sondern auch vom Künstler Orson Welles ("Citizen Kane") und seinen Allüren erzählt. Inwieweit die Entzauberung des grossen Inszenierers dabei biographisch auch Hand und Fuss hat, mag ich nicht beurteilen. Aus nostalgischer Sicht ist der Film zumindest sympatisch. Allerdings nutzt er nicht alle Möglichkeiten des Dramas (und seiner Darsteller). Vor allem zum Schluss läuft die Geschichte spannungsfrei ins Leere. Trotz der unspektakulären Herangehensweise ist Regisseur Richard Linklater ("Before sunrise") durchaus ein solider Blick hinter die Theater-Kulissen gelungen.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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