Dienstag, 28. Dezember 2010
Neu auf DVD:
The Karate Kid (Remake)
Dre Parker (Jaden Smith) war einer der beliebtesten Jungen in seiner Heimatstadt Detroit, aber als seine Mutter (Taraji P. Henson) einen neuen Job im Ausland antritt, verschlägt es den 12-Jährigen nach China – und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor. Kaum in Peking angekommen, verliebt sich Dre in seine Klassenkameradin Mei Ying, die auch für ihn zu schwärmen beginnt. Doch schon bald müssen die beiden die Erfahrung machen, dass ihre kulturellen Unterschiede eine solche Freundschaft unmöglich machen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, macht sich Dre durch seine Gefühle für Mei Ying auch noch den Klassenrüpel Cheng zum Feind. Mitten in der Heimat des Kung Fu und mit nur wenigen Karate-Kenntnissen, wird Dre von Cheng, der ein geübter Kung-Fu-Kämpfer ist, mit Leichtigkeit umgehauen. Allein ohne Freunde in einem fremden Land, hat Dre niemanden, an den er sich wenden kann, außer dem Hausmeister der Schule, Mr. Han (Jackie Chan), der insgeheim ein berühmter Kung-Fu-Meister ist. Han bringt Dre bei, dass es beim Kung Fu nicht um das Austeilen von Schlägen und Abwehren von Angriffen geht, sondern um Reife und innere Ruhe. Und Dre erkennt, dass es der Kampf seines Lebens wird, wenn er sich gegenüber Rivalen wie Cheng künftig behaupten will.

Schon das Original von 1984 war eine banale Klopper-Ballade, die mit ein coolen Onelinern und einer einfachen Moral in die Filmgeschichte einging. In dem Remake bügelt man nun jegliche tiefgründige Unebenheit aus und liefert ein allglatten Blockbuster, der auf pure Unterhaltung getrimmt ist und sich dabei vollends auf Jaden Smith ("Das Streben nach Glück") konzentriert. Dem Will Smith Sprössling gelingt allerdings zu keinem Zeitpunkt, die Ausstrahlung von Ralph Macchio als Aussenseiter zu erreichen. Im Gegenteil, dem vorlauten Bengel gönnt man das ein oder andere Mal tatsächlich die Prügel, die er drehbuchmässig bezieht. Jegliche darstellerischen Akzente kommen dabei einzig von Jackie Chan ("Rush Hour"), der immerhin beweisen kann, dass er mehr zu bieten hat als nur den chinesischen Prügelknaben. Letztendlich rettet das die berechnende Seichtheit der Neuauflage auch nicht, wobei man dem Film allerdings durchaus zugestehen muss, dass er sein Zielpublikum immerhin kurzfristig zu unterhalten vermag. Ich aber bin nun auch keine Vierzehn mehr und lasse mich nicht mehr so einfach blenden durch reine Krawumm-Dramatik ohne Sinn und Leidenschaft.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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