Freitag, 12. März 2010
Neu auf DVD:
Zack and Miri Make a Porno (2008)
Zack (Seth Rogen) und Miri (Elizabeth Banks) kennen sich seit Ewigkeiten und wohnen auch beinahe genauso lange als WG zusammen. Beide sind chronisch pleite und haben nicht nur deswegen eine Menge gemeinsam durchgemacht, aber so schlimm wie im Moment war es noch nie. Als man ihnen auch noch Strom und Wasser abstellt, ist das Maß voll. Geld muss her, und zwar schnell und am besten auch noch viel. Eine Idee zur Beschaffung desselben ist rasch gefunden: Die zwei beschließen, einen Pornofilm zu drehen. Nach Ladenschluss des Coffeeshops, in dem Zack jobbt, beginnen dort nun allabendlich die Dreharbeiten. Einige Freunde und ein paar eigens angeheuerte Profis machen sich mit Feuereifer an die Produktion. Auch Zack und Miri sollen vor der Kamera eine Liebesszene zum Besten geben. Das ist alles nur Sex, schwören sie sich vor Beginn der Dreharbeiten. Die Filmaufnahmen werden keinen Einfluss auf ihre Freundschaft haben. Doch was als kühl kalkulierte Geschäftsverbindung guter Kumpels beginnt, verändert sich im Lauf des Filmprojekts ziemlich heftig ...

Es ist schon bedenklich, wenn eine Klamotte trotz namhafter Darsteller wie Seth Rogen ("Beim ersten Mal") in Deutschland (mit fast einjähriger Verspätung) völlig an der Kinokasse untergeht. Und das obwohl der Macher Kevin Smith ("Clerks - Die Ladenhüter") einen gewissen Ruf als Kultregisseur besitzt. In diesem Fall heisst das allerdings wohl nur, dass er zwar irgendwo cool aber nicht wirklich gut ist. "Zack & Miri" erweist sich nämlich als eher kläglicher Versuch, ein heisses Thema möglichst provokant darzustellen, was aber an seiner biederen und auch schablonenartigen Machart scheitert. Der krampfhafte Versuch, dabei möglichst vulgär zu sein, kommt dabei nie über harmlose Porno-Kalauer hinaus, die gerade noch ein wenig anecken, ohne seine prüden Zuschauer ernsthaft zu brüskieren. Jede zweite Teenie-Klamotte im Fahrwasser von "American Pie" geht da schärfer zur Sache. Zudem läuft die gesamte Story auf eine beschämend konservative Einstellung zum Thema hinaus, die sich auch noch in vorhersehbaren Rom-Com Klischees tarnt. Immerhin reicht das noch für diverse Fremdschäm-Lacher und auch einige echte Schmunzler (''Das holländische Ruder''). Trotzdem hätte man von dem Regisseur und seinem Hauptdarsteller deutlich mehr erwartet als diese mut- und kraftlose Pseudo-Komödie nach Hollywood-Schema F.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 6,4)


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