Sonntag, 7. Februar 2010
Rock Haven - Trailer (YouTube)

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Neu auf DVD:
Sigourney Weaver in 'Prayers for Bobby'
Kalifornien in den späten 70er Jahren. Alles scheint in bester christlicher Ordnung im Haushalt der resoluten, aber herzlichen Familienmatriarchin Mary Griffith (Sigourney Weaver). Mit der Ruhe ist es jedoch vorbei, als sich der zweitälteste, nunmehr fast erwachsene Sohn zu seiner Homosexualität bekennt. Das darf nicht sein, findet Mary, und versucht Bobby (Ryan Kelley) mit Gebeten zu kurieren. Als der sensible Bobby schließlich unter dem vielfältigen Druck zusammenbricht und Selbstmord verübt, ist die Trauer groß. Mary macht sich auf die schmerzhafte Suche nach dem "Warum?" und beginnt, ihren Glauben in Frage zu. Als sie endlich erkennt, dass Bobbys Homosexualität weder Sünde noch freie Wahl ist, engagiert sie sich zunehmend für die Rechte von Homosexuellen.



Zum Glück muss man heutzutage nicht nur solche Geschichten über schwule Schicksale erzählen, sondern kann auch das "normale" Leben beschreiben. Dass das nicht immer so war, daran erinnert diese dramatische Tragödie, die Russel Mulcahy ("Resident Evil: Extinction") nach jahrelangen Verzögerungen 2008 endlich fürs US-Fernsehen verfilmt hat. "Prayers for Bobby" erzählt von einer Mutter, die versucht ihren homosexuellen Sohn durch ihren Glauben zu heilen, was ihn immer mehr in die Isolation und schliesslich in den Tod treibt. Dass das Thema nicht zum heuchlerischen Klischee-Schnulze wird, liegt vor allem an dem grossartigen Schauspiel aller Beteiligten. Insbesondere Sigourney Weaver spielt die schwierige Rolle der Mary Griffith und ihren Wandel derart glaubwürdig, dass man es auf eine Stufe stellen kann mit der ausgezeichneten Leistung von Sean Penn in "Milk". Ihr ist es zu verdanken, dass die Rolle nicht als verblendete Frau, sondern auf ihre Art als liebende Mutter dargestellt wird - auch wenn der Weg natürlich absolut untragbar ist. Dabei spielen Glaube, Liebe und Akzeptanz eine ebenso grosse Rolle wie die Frage nach Schuld und Sühne. Erst im emotionalen Schlussbild - beim CSD mit dem fremden Jungen - kommt sie mit sich selbst wieder ins Reine. Erschreckenderweise beruht eine solche durch Fanatischmus geprägte Geschichte auf Tatsachen, und das nicht nur im Fall der Mary Griffith. Inwieweit die fast dreissig Jahre alten Geschehnisse auch heute noch bewegen, zeigen die zahlreichen teils sehr emotionalen YouTube-Beiträge von Teenagern nach der Erstausstrahlung in America.
Bewertung: 9,5/10


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DVD Reloaded
Eddie Murphy in 'Der Guru' (1997)
Der erfolglose Programm-Chef eines kleinen Teleshopping-Senders Ricky Hayman (Jeff Goldblum) überfährt den Guru G (Eddie Murphy) mit seinem Auto. Auf Drängen seiner Kollegin Kate Newell (Kelly Preston) bringen sie G ins Krankenhaus. Doch der spirituell angehauchte G lässt sich so schnell nicht abschütteln. Am nächsten Tag steht er bei Ricky im Studio! Aus dem anfangs noch "lästigen Anhängsel" wird schon bald eine Verkaufskanone, die für die nötigen Rekordumsätze sorgt …

Wo Murphy drauf steht, ist meist auch jede Menge Murphy drin. Und dabei gab es auch Zeiten, da wurden alle seine Filme ("Beverly Hills Cop", "Boomerang", "Der verrückte Professor" usw.) allein durch seine Präsenz getragen. Und tatsächlich gelang es ihm in den 80ern und 90ern noch, selbst das dünnste Drehbuch zum Ereignis zu machen. In "Der Guru" hält er sich jedoch überraschenderweise zurück und überrascht mit vergleichsweise kurzen (aber umso prägnanteren) Auftritten. Die eigentlich Hauptrolle der Komödie übernimmt jedoch Jeff Goldblum ("Jurassic Park"), und im Mittelpunkt stehen jede Menge Seitenhiebe auf den Plunder-Verkauf mit der TV-Fernbedienung (man achte nur auf die unzähligen Cameoauftritte!). Insgesamt ist "Der Guru" sicher nicht die Komödie des Jahres 1997. Zu durchsichtig ist der Handlungsverlauf, zu vorhersehbar sind auch die Wendungen. Aber ein sehenswerter Filmspaß mit reichlich frecher Satire auf den Kommerz [der heute noch aktueller ist als vor 13 Jahren] ist der Film durchaus. Was wäre nur daraus geworden, hätte man Murphy richtig aufdrehen lassen?
(Original-Kommentar 01/2000) Bewertung: 6/10


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Björn Harras in 'An einem Sonntag im November'

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