Dienstag, 9. Februar 2010
Die drei ??? und der seltsame Wecker (Live 2009)
Ein Wecker, der einen furchterregenden schrillen Schrei ausstößt? Den gibt es tatsächlich und die drei Detektive, Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews müssen versuchen, das Geheimnis dieses seltsamen Fundstücks zu enträtseln. Im Laufe ihrer Ermittlungen folgen sie zunächst der Fährte des exzentrischen Hörspielsprechers Bert Clock, bevor sie einem raffinierten Kunstraub auf die Schliche kommen!
Fast dreißig Jahre nachdem sich die Drei ??? zum ersten Mal mit dem seltsamen Wecker beschäftigt haben, lösen sie den Fall erneut - und zwar live, auf der Bühne in einem einzigartigen Live-Hörspiel-Spektakel. So habt ihr die Geschichte um den schreienden Wecker noch nie erlebt - neu erzählt, mit modernster Technik umgesetzt, Live Musik, Geräuschemacher und natürlich den Originalsprechern der drei ???.




Natürlich sind "Die drei Fragezeichen" ohne Frage absoluter Kult, und ihre Live-Auftritte inzwischen imposante Grossereignisse, wie sie in Hamburg eindrucksvoll beweisen. Trotzdem hinterlässt dieser Auftritt ein laues Magengefühl. Zu sehr verliert sich die Geschichte in Spielereien und bewusst für die Bühne erdachten Show-Elementen wie Karaoke-Gesang (Peter ist schwul und knutscht mit Bob ???) und Hörspiel-im-Hörspiel-Einlagen. Das mag live tatsächlich funktionieren, verliert sich auf DVD allerdings in unendlichen Längen. War "Masters of Chess" noch ein mutiges Bühnen-Experiment und wurde der "Superpapagei" zum originalgetreuen Remake der bekanntesten Geschichte, probiert man sich nun immer mehr in optischen Spielereien und Klamauk, der selbst vor lauen Sex-Kalauern nicht halt macht (ein stöhnender Wecker). Jede Spitze und jede Andeutung ist inzwischen bewusstes Kalkül. Die eigentliche Story um den Wecker dient dabei allenfalls als dünner Handlungsfaden, der die Show eben noch zusammenhält, hat aber mit dem Ur-Roman nur wenig zu tun. Dabei geht vieles vom ursprünglichen Charme der ersten beiden Tourneen verloren. Immerhin gelingt es der Aufzeichnung, die beeindruckende Atmosphäre und den Spass aller Beteiligten in der Hamburger Color Line Arena einzufangen. Und das umfangreiche Bonusmaterial (Outtakes, Proben, Interviews auf zwei DVDs) machen die Anschaffung auf jeden Fall zum absoluten Muss für die Fans. Ob es 2011 eine "Der sprechende Totenkopf"-Tour geben muss, wage ich aber doch zu bezweifeln!
Bewertung: 5/10


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Das Leuchten der Stille - Trailer (YouTube)

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Feedback - Die Zukunft kann tödlich sein (2002)
Ein paar Jahre in der Zukunft ist die Welt öde und trostlos. Dies ist die Geschichte von drei Freunden, die eine nicht enden wollende Pechsträhne haben. Alles beginnt mit Mick (Jesse Harper), der in einer schmutzigen Hinterhof-Gasse stirbt, nach dem Diebstahl des Prototyps einer Maschine, die entworfen wurde, um die Zeit zu manipulieren, indem sie ein Signal in die Vergangenheit sendet. In der letzten Minute seines Lebens, versucht er sich zu retten indem er Lenny (Joe Tabbanella) – 6 Stunden in die Vergangenheit zurück ruft, um den Ablauf der Ereignisse zu ändern, die ihn in diese unglückliche Situation führten. Sicher, dass er den Tod austricksten kann, schafft es Mick Lenny und seine Freundin Sarah (Melissa Pursley) von den Fähigkeiten des Prototyps zu überzeugen. Hoffnungslos und auf der Flucht, jeder vor seinen persönlichen Dämonen, lassen sie sich auf einen schlecht überlegten Plan ein, um ihre Schicksale zu verändern. Während sie versuchen, die Zeit zu betrügen, finden sie sich in einem Rennen gegen ihre Vergangenheit und die unvermeidliche Zukunft wieder.

Selten habe ich mich in letzter Zeit so gelangweilt wie bei diesem Pseudo-SciFi. Klingt der Plot noch äusserst vielversprechend nach einer Mischung aus Zeitreisen und Thriller, so entpuppt sich das Ergebnis schon nach kurzer Zeit als eine billige Gangster-Posse, die mit ihrem Haupt-Twist kaum etwas anzufangen weiss. Allein das Setting sieht nicht nach "naher Zukunft" aus, sondern eher nach 80er-Jahre-Trash. Das Niveau der wirren Story und auch der Darsteller bewegt sich schnell auf derselben Fallhöhe. So zieht sich der Film durch 90 quälend lange Minuten. Nur das Low Budget kann doch keine Entschuldigung sein für jeden fehlenden Enthusiasmus, aus den mit der Grundidee so hochgesetzten Zielen auch etwas einigermassen Spannendes zu machen. Langeweile kann auch tödlich sein!
Bewertung: 0,5/10


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