Samstag, 3. April 2010
'Du&Ich'-Gewinner bei 'Alles was zählt'

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Neu auf DVD:
Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft
Als Waisenkind in der französischen Provinz aufgewachsen, muss sich Gabrielle "Coco" Chanel (Audrey Tautou) schon von frühester Kindheit an behaupten. Ihr bewegtes Schicksal ließ sie als Varietésängerin ihren Lebensunterhalt verdienen, später als mittellose Näherin und sogar Kurtisane. Sie blieb nie lange bei einem Mann, und eine Ehe konnte sie schon gar nicht eingehen. Dennoch entwickelt sich die willensstarke Frau zu einer etablierten Modeschöpferin, die zuletzt weltweite Bekanntheit erlangte und bis heute für Freiheit und Weiblichkeit steht.

Ein weiteres der inzwischen unzähligen Bio-Pics gibt es mit diesen französischen Film über die jungen Jahre der Modeschöpferin Coco Chanel. Wie viele ähnlich gestrickte Dramen, die (nicht mehr) lebende Persönlichkeiten porträtieren sollen, kommt das unspektakuläre Drehbuch kaum über das Abarbeiten von Eckdaten hinauskommt. Tiefe Einblicke in das Leben der jungen Frau erhält man selten, wirklich nahe kommt man der Person tatsächlich nie. Und das obwohl mit Audrey Tautou ("Die fabelhafte Welt der Amélie") eine von Frankreichs berühmtesten Schauspielerinnen der Titelrolle Leben einzuhauchen versucht. Ihre fast schon leidenschaftslose Darstellung bleibt jedoch zu ausdrucksschwach um den Film allein zu tragen, zumal Regisseurin Anne Fontaine sich mit ihrer Inszenierung zu sehr in ihren eigenen Bildern verliert. Was bleibt ist eine opulent ausgestattetes Epos zwischen charmanter Zeitgeschichte und gepflegter Langeweile.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5,6)


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The A-Team - Trailer (YouTube)

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DJ C.R.I.Z. - HIStory of Dancefloor and Pop Music
MEINE ABSOLUTE NUMMER 1 ... 31.03.2001
MEINE ABSOLUTE NUMMER 1 ... am 31.03.2001

U-Phonics feat Dj Tandu - Running

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Schauspieler Robert Graf (1923-1966)
Robert Graf, geboren am 18. November 1923 in Witten an der Ruhr, wird nach dem Abitur 1942 zur Wehrmacht eingezogen und an der Ostfront eingesetzt. Nach einer Verwundung muss er zunächst in der Rüstungsproduktion arbeiten, kann aber ab 1944 in München Philosophie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft studieren. 1946 beginnt er seine Theaterlaufbahn und hat Engagements unter anderem in Straubing, Wiesbaden, Salzburg und an den Münchner Kammerspielen, wo er in zahlreichen Inszenierungen erfolgreich ist, etwa in Borcherts "Draußen vor der Tür" und Molières "Tartuffe". 1952 heiratet Graf die Schweizer Schauspielerin Selma Urfer.

Ottomar Domnick gibt Graf 1957 die Hauptrolle des an Schuldgefühlen und Isolation leidenden Druckerei-Angestellten in seinem experimentellen Spielfilm "Jonas". Danach ist Graf in Rolf Thieles "El Hakim" (1957) zu sehen, für Kurt Hoffmanns Satire "Wir Wunderkinder" (1958), in dem er den skrupellosen Opportunisten Bruno Tiches spielt, erhält er den Bundesfilmpreis in Silber als Bester Nachwuchsschauspieler. In seinen folgenden Filmen spielt Graf meist ähnlich abgründige Charaktere, aber auch sein komödiantisches Talent kann er zeigen, etwa als Bankrotteur Grünlich in "Buddenbrooks" (1959). In der starbesetzten US-Produktion "The Great Escape" (Gesprengte Ketten, 1962) von John Sturges erhält Graf eine Nebenrolle.

Auch im Fernsehen ist Graf seit Mitte der 50er Jahre erfolgreich, häufig in TV-Inszenierungen von Theaterstücken wie Sartres "Die schmutzigen Hände". In mehreren Filmen, die im Dritten Reich spielen, zum Beispiel "Der Hund des Generals" (1964, Regie: Franz Peter Wirth), spielt er höchst differenziert gezeichnete zerrissene Charaktere. Seine letzte Fernsehrolle hat Graf in "Porträt eines Helden" (1966).

Nachdem ihm bereits 1965 ein Fuß amputiert werden musste, stirbt Robert Graf am 4. Februar 1966 in München an Krebs. Mit dem Film "Das Wispern im Berg der Dinge" dreht sein Sohn Dominik Graf 1997 eine dokumentarische Annäherung an seinen Vater und den Film seiner Zeit.
Quelle: www.filmportal.de


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Wir Wunderkinder (1958)
Ehrlichkeit zahlt sich aus, heißt es, aber für Hans Boeckel (Hansjörg Felmy) scheint das nicht zu gelten: Obwohl er stets brav und fleißig ist, hat sein verschlagener, selbstsüchtiger Klassenkamerad Bruno Tiches (Robert Graf) stets die besseren Karten. Später, während des Dritten Reichs, verliert Hans mangels brauner Gesinnung seinen Job als Feuilletonredakteur während Bruno auf die Moral pfeift und es sich als hohes Tier in der Partei gut gehen lässt. Auch nach dem Krieg schafft es Bruno mal wieder, das Schicksal zu seinen Gunsten zu lenken. Die Besatzer halten ihn für unentbehrlich und schnell steigt er zum angesehenen Geschäftsmann auf. Doch dann macht sich Hans daran, einen Artikel über Brunos braune Vergangenheit zu schreiben ...



"Wir Wunderkinder" von Kurt Hoffmann ("Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull") ist eine groteske (Nach-)Kriegssatire, die selbst für heutige Verhältnisse äusserst bissig mit einem deutschen Spiessbürgertum der Vergangenheit umgeht, dass in den zweiten Weltkrieg und direkt wieder ins Biedermann-Tum führt. Die Roman-Verfilmung leistet sich - vor allem in dem begleitenden Off-Kommentar - manch doppeldeutige Spitze gegen die Obrigkeitshörigkeit, den Opportunismus und die Wendehals-Mentalität über die Kriegstage hinaus, die man den 50ern in solcher Boshaftigkeit nicht zutrauen würde. Vor allem das Duo Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller, die diesen Film-im-Film kabarettistisch begleiten, sorgen immer wieder für tiefsinnig-ironische Einlagen. Zudem bietet die ungewöhnliche Darsteller-Riege (Elisabeth Flickenschildt, Johanna von Koczian, Pinkas Braun, Ingrid van Bergen u.a.) ein tiefsinniges Schauspiel, das abgerundet wird mit einer bitterbösen Fahrstuhl-Pointe am Schluss. Es gibt nicht viele Filme der 50er, die man unbedingt sehen muss, "Wir Wunderkinder" gehört aber auf jeden Fall dazu.
Bewertung: 9/10


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