Mittwoch, 10. Februar 2010
Neu auf DVD:
Party Animals 3 – Willkommen an der Uni
Als jüngster Spross einer ruhmreichen Akademikerfamilie möchte Van Wilder (Jonathan Bennett) den Abschluss an der ehrwürdigen Coolidge Universität vollbringen. Und feste feiern, Drogen vernichten und Damen vernaschen, genau wie der Vater und der Großvater zuvor (nach denen man sogar Gebäudeflügel benannt hat). Doch oh Schreck: Vaters militanter Intimfeind Dean Reardon (Kurt Fuller) ist jetzt der Dekan von Coolidge, hat sogar das Küssen unter Strafe gestellt und nimmt Van Wilder ganz besonders aufs Korn. Der aber findet, dass die Zeit reif ist für eine unkeusche Revolution.



Irgendwo in den Kellern Hollywoods haben die doch einen pädophilen Tagelöhner eingesperrt, der immer und immer wieder dieselben Klischee-Plots übers College-Darsein herunterschreibt, um sie dann in mehr oder weniger augenscheinlichen Varianten immer wieder neu herunterzukurbeln. Anders lässt sich nicht erklären, dass mit "Party Animals 3" der gefühlt 20te Aufguss von "American Pie" auf den DVD-Markt geworfen wird. Um so etwas wie eine Story müht man sich gar nicht erst, solange nur der Alk, die Titten und die Kalauer aus der untersten Schublade stimmen. Immerhin kann man in die dreiste Wiederkäuung der aus dem Genre bekannten Peinlichkeits-Szenarien zwischen Schule, Sex und Scheisse manchmal eine augenzwinkernde Selbstironie interpretieren. Vor allem das geradezu absurd übertriebene Spiel von Jonathan Bennett ("Bachelor Party Vegas") als Sexperte lässt den Zuschauer an eine ganz besondere Art der humorigen Selbstkasteiung glauben. Eigentlich ist dieses Nichts an Inhalt, Sinn und Niveau eine bodenlose Frechheit. Da muss es wohl an einer eigenwilligen Perversion des Schreiberlings selbst liegen, dass der bewertende Daumen (!) immer noch in der Waagerechten bleibt und das Machwerk damit eigentlich gnadenlos überbewertet.
Bewertung: 4/10


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