Sonntag, 21. Februar 2010
Neu auf DVD:
Beim Leben meiner Schwester
Beim Leben meiner Schwester
crizcgn, 16:27h
Sara Fitzgerald (Cameron Diaz) und ihr Mann Brian (Jason Patric) haben einen Sohn und eine Tochter - ihr unbeschwertes Leben nimmt eine tragische Wendung, als sie eines Tages erfahren, dass Kate (Sofia Vassilieva) an Leukämie erkrankt ist. Die Eltern hoffen nun, ein weiteres Kind zu bekommen, das Kates Leben retten könnte. Für die Fitzgeralds, speziell für Sara, gibt es keine Wahl: Sie tun alles, was notwendig ist, um Kate am Leben zu erhalten. Notwendig ist in diesem Fall Anna (Abigail Breslin). Kate und Anna sind sich noch näher als Schwestern üblicherweise: Obwohl Kate die Ältere ist, hängt ihr Leben völlig von Anna ab. Trotz ihres jugendlichen Alters müssen die Schwestern etliche medizinische Verfahren und Krankenhausaufenthalte ertragen - das gehört inzwischen zum Alltag der Familie, die in jeder Lage fest zusammenhält. Die liebevolle Ehefrau und Mutter Sara hat ihre Laufbahn als Anwältin aufgegeben, um für ihre Tochter da zu sein - manchmal verzweifelt sie selbst an dem unbeirrbaren Engagement, mit dem sie sich für Kates Leben einsetzt. Ihr Ehemann Brian unterstützt sie in jeder Hinsicht, doch die Willensstärke seiner Frau verdammt sogar ihn zur Passivität. Und der gemeinsame Sohn Jesse (Evan Ellingson) fühlt sich vernachlässigt, weil Kate und Anna ständig im Mittelpunkt stehen. Doch eines Tages sagt die inzwischen elfjährige Anna "nein". Um ihre medizinische Unabhängigkeit durchzusetzen, beauftragt sie den Anwalt Campbell Alexander (Alec Baldwin), der ihren Fall vor Gericht bringt. Die Familie ist gespalten - und Kates anfällige Gesundheit damit dem Schicksal preisgegeben.
Bei solchen Geschichten droht ein typischer Hollywood-Film normalwerweise im pathetischen Gefühlskitsch unterzugehen, was ihn zumeist unerträglich macht. Hier gelingt es den Machern einigermassen geschickt, solche kitschige Fallen zu umschiffen, auch wenn das Drehbuch dennoch nahe am Wasser geschrieben ist. Das liegt zu einem an einer realistischen Schilderung der Geschehnissen, die bei aller Dramatik nicht völlig überhöht wurde. Vor allem die Idee, dass die kleine Schwester offensichtlich nicht weiter als "Ersatzteil-Lager" dienen will, ist ebenso interessant wie bewegend umgesetzt. Zum anderen sind es auch die namhaften Schauspieler, die mit lebensnahen Darstellungen gegensteuern, wenn der Plot zu sehr ins Rührselige zu driften droht. Vor allem die beiden Mädchen Abigail Breslin (zuletzt "Zombieland") und Sofia Vassilieva ("Medium – Nichts bleibt verborgen") liefern für ihr Alter eine erschreckend gute Leistung. Aber auch Cameron Diaz, deren Erfolge in letzter Zeit die Gagenhöhe nur selten zu rechtfertigen scheinen, überrascht mit einer unerwartet differenzierten Leistung. Erfreulich zudem, dass der ehemalige Topstar Alec Baldwin ("Jagd auf Roter Oktober") nach seinem TV-Erfolg mit "30 Rock" nun auch in Hollywood wieder Fuss gefasst zu haben scheint. Insgesamt überzeugt "My Sister's Keeper" mit einer bewegenden wenn auch hart am Rührstück vorbeischlitternden Geschichte, die sich am Ende allerdings ganz klar zugunsten der Kommerzialität von Jodi Picoults Buchvorlage unterscheidet.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,3)
Bei solchen Geschichten droht ein typischer Hollywood-Film normalwerweise im pathetischen Gefühlskitsch unterzugehen, was ihn zumeist unerträglich macht. Hier gelingt es den Machern einigermassen geschickt, solche kitschige Fallen zu umschiffen, auch wenn das Drehbuch dennoch nahe am Wasser geschrieben ist. Das liegt zu einem an einer realistischen Schilderung der Geschehnissen, die bei aller Dramatik nicht völlig überhöht wurde. Vor allem die Idee, dass die kleine Schwester offensichtlich nicht weiter als "Ersatzteil-Lager" dienen will, ist ebenso interessant wie bewegend umgesetzt. Zum anderen sind es auch die namhaften Schauspieler, die mit lebensnahen Darstellungen gegensteuern, wenn der Plot zu sehr ins Rührselige zu driften droht. Vor allem die beiden Mädchen Abigail Breslin (zuletzt "Zombieland") und Sofia Vassilieva ("Medium – Nichts bleibt verborgen") liefern für ihr Alter eine erschreckend gute Leistung. Aber auch Cameron Diaz, deren Erfolge in letzter Zeit die Gagenhöhe nur selten zu rechtfertigen scheinen, überrascht mit einer unerwartet differenzierten Leistung. Erfreulich zudem, dass der ehemalige Topstar Alec Baldwin ("Jagd auf Roter Oktober") nach seinem TV-Erfolg mit "30 Rock" nun auch in Hollywood wieder Fuss gefasst zu haben scheint. Insgesamt überzeugt "My Sister's Keeper" mit einer bewegenden wenn auch hart am Rührstück vorbeischlitternden Geschichte, die sich am Ende allerdings ganz klar zugunsten der Kommerzialität von Jodi Picoults Buchvorlage unterscheidet.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,3)
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