Dienstag, 20. April 2010
Big Eden (2000)
crizcgn, 12:48h
Cowboys schlagen die Zeit im einzigen Laden am Ort tot und die Kirche am Sonntag ist der gesellschaftliche Höhepunkt der Woche. Das ist Big Eden im nordwestlichen Hinterland Montanas. Kein Wunder, dass Henry Hart, ein erfolgreicher wenn auch einsamer New Yorker Künstler, nicht freiwillig nach Jahren das erste Mal wieder zurückkehrt. Um seinen kranken Vater zu pflegen, verpasst er sogar seine erste Ausstellung. Unversehens sieht er sich mit seiner alten, gerade frisch geschiedenen Jugendliebe Dean konfrontiert. Die zwei kommen sich näher. Bei all dem Werben bemerkt Henry jedoch nicht, dass auch der scheue Indianer Pike sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat. Unfähig seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, versucht er sich Henrys Zuneigung zu „erkochen“. Langsam entwickelt sich dieses Dreigestirn unter den wachsamen Augen der sich immer mehr ins Geschehen einmischenden Dorfgemeinschaft.
Quelle: www.qmdb.de
Uramerikanischer geht es eigentlich nicht mehr: der Großstädtler kommt zurück aufs Land zu liebenswert verschrobenen Mitmenschen, fröhlichen Barbecues und schwungvoller Countrymusik. Dazu kommt das Wiedersehen mit seiner grossen Jugendliebe, die sich plötzlich auch noch als verkappt schwul entpuppt. Aus den bekannten Zutaten lässt sich schon einmal eine routiniert flotte Homo-RomCom köcheln. Allerdings mischen die Macher auch noch einen schweigsamen Indianer hinzu und überspannen den dramaturgischen Bogen mit einem unausgegorenen Dreiecks-Plot dann doch etwas heftig. Da können die skurilen Einwohner noch so tolerant intervenieren, um diese vermeindlich Liebenden zusammenzubringen, insgesamt ist das einfach zuviel des Guten. Trotzdem bietet dieses mit Preisen überhäufte Erstlingswerk von Thomas Bezucha ("Die Familie Stone") zahlreiche anrührende Momentaufnahmen, die dabei die Grenze zum unerträglichen Kitsch nie wirklich überschreiten. Das macht den Film trotz aller naiven Übertreibungen in der Erzählung durchaus sehenswert.
Bewertung: 6,5/10
Quelle: www.qmdb.de
Uramerikanischer geht es eigentlich nicht mehr: der Großstädtler kommt zurück aufs Land zu liebenswert verschrobenen Mitmenschen, fröhlichen Barbecues und schwungvoller Countrymusik. Dazu kommt das Wiedersehen mit seiner grossen Jugendliebe, die sich plötzlich auch noch als verkappt schwul entpuppt. Aus den bekannten Zutaten lässt sich schon einmal eine routiniert flotte Homo-RomCom köcheln. Allerdings mischen die Macher auch noch einen schweigsamen Indianer hinzu und überspannen den dramaturgischen Bogen mit einem unausgegorenen Dreiecks-Plot dann doch etwas heftig. Da können die skurilen Einwohner noch so tolerant intervenieren, um diese vermeindlich Liebenden zusammenzubringen, insgesamt ist das einfach zuviel des Guten. Trotzdem bietet dieses mit Preisen überhäufte Erstlingswerk von Thomas Bezucha ("Die Familie Stone") zahlreiche anrührende Momentaufnahmen, die dabei die Grenze zum unerträglichen Kitsch nie wirklich überschreiten. Das macht den Film trotz aller naiven Übertreibungen in der Erzählung durchaus sehenswert.
Bewertung: 6,5/10
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