Donnerstag, 29. April 2010
Milos Formans 'Hair' (1979)
Der junge Farmerssohn Claude Bukowski (John Savage) aus dem ländlichen Oklahoma hat seinen Einberufungsbefehl für Vietnam in der Tasche, als er im New Yorker Central Park George Berger (Treat Williams) und dessen Freunden begegnet. Zunächst irritiert ihn das übermütige Leben der Hippies, denen es Spaß macht, die braven Bürger zu schockieren. Aber bald entdeckt er auch sympathische Seiten an den ausgelassenen "Blumenkindern". Berger verschafft sich und den anderen Zugang zu einer Gartenparty bei der hübschen und reichen Sheila (Beverly D'Angelo), in die sich Claude zuvor Hals über Kopf verliebt hat. Es fällt ihm daher nicht leicht, sich schon bald von seinen neuen Freunden verabschieden zu müssen. Claude kommt in ein Ausbildungslager der US-Army in die Wüste von Nevada. Hier herrscht ein ganz anderer Ton. Kurz vor dem Abflug der Rekruten nach Vietnam tauchen plötzlich Claudes Hippie-Freunde auf. In einer gestohlenen Uniform schmuggelt sich Berger in das Camp und ermöglicht Claude ein Wiedersehen mit Sheila. Er ahnt allerdings nicht, welchen Preis er dafür bezahlen muss...
Quelle: film.the-fan.net


Eigentlich bietet die Musical-Verfilmung, die 1979 schon der Zeit hinterherhinkte, nicht mehr als eine seichte Mischung aus Flowerpower-Musikeinlagen, plakativen Politikum und langen Haaren als Metapher für Frieden, Freiheit etc, deren man sich nicht beschneiden lassen will. Die episodenhafte Erzählung bleibt jedoch zu inhaltslos, um tatsächlich mehr zu sein als nur der bemühte Zusammenhalter für die einzelnen 70er-Songs. Erst zum Ende hin versucht die Inszenierung von Miloš Forman ("Einer flog über das Kuckucksnest") noch dramaturgisch die Kurve zu kriegen, verstrickt sich dabei aber zu naiv in dem eigenen Zeitgeist als dass das heute noch von Bedeutung sein kann. John Savage ("Die durch die Hölle gehen") überzeugt durchaus als Claude, alle anderen sollte man ab zum Friseur schicken!
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6,2)


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