Sonntag, 9. Mai 2010
Christina Ricci in 'Prozac Nation' (2001)
Elizabeth (Christina Ricci) ist eine junge Frau aus der Arbeiterklasse, die schon früh begann, für namhafte Zeitungen zu schreiben. Sie konnte dank eines Stipendiums ihr Studium an der begehrten Harvard Universität beginnen. Trotz dieser Erfolge, gerät ihr Leben aus den Fugen. Nach der Scheidung ihrer Eltern und ständigem Streit mit Ihrer Mutter (Jessica Lange) gibt sie sich ganz den Drogen hin und vertreibt sich ihre Zeit mit wahllosen sexuellen Affären. Durch diesen Lebensstil vollkommen aus der Bahn geworfen und von Depressionen geplagt, sucht sie schließlich einen Psychiater auf, der ihr das Wundermittel Prozac verschreibt. Diese Wunderdroge verleiht ihr zwar die Energie zum Schreiben, vernebelt jedoch gänzlich ihren Blick. Ein Teufelskreis aus Selbstbetäubung, Realitätsflucht und Zerstörung beginnt ...

Die Geschichte um ein literarisches Talent, das irgendwo zwischen Depressionen, Drogen und Sex zu zerbrechen zerdroht, scheint dramatischer als sie wirklich ist. Tatsächlich kommt die Inszenierung einer unterkühlten Dokumentation näher als einem emotionalen Drama. Das wirkt auf Dauer ziemlich befremdlich, weil auch der Zuschauer seine Distanz zur Protagonistin nicht aufgeben muss. Fraglos gibt die grossartige Christina Ricci ("Penelope") als überschräger Charakter wieder eine überzeugende Leistung, und auch Jason Biggs ("American Pie") überrascht in einer klamaukfreien Rolle, darüber hinaus bleibt die Verfilmung jedoch eigentlich ziemlich blass, wenn sie mehr den Prozac huldigt als die Figuren zu vertiefen.
Bewertung: 5,5/10


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