Dienstag, 18. Mai 2010
Neu auf DVD:
Joel Schumachers 'Blood Creek'
Bereits in den frühen 30er Jahren beschäftigten sich die Nazis mit Okkultismus und Schwarzer Magie. Als die deutsche Familie Wollner sich in den USA niederlässt und einen Nordischen Runenstein aus der Zeit der Wikinger findet, ahnt sie zunächst nichts Böses. Bis zu dem Tag, an dem die Nazis den geheimnisvollen SS-Mann Richard Wirth zu ihnen schicken. Jahrzehnte später gelingt dem bis dahin tot geglaubten Victor (Dominic Purcell) die Flucht vor eben jener, auf mysteriöse Weise jung gebliebenen deutschen Familie. Er erzählt seinem Bruder Evan (Michael Fassbender), über zwei Jahre gefangen gehalten und gequält worden zu sein. Sein mit Narben übersäter Körper genügt Evan als Beweis dafür, dass sein Bruder die Wahrheit sagt. Bis an die Zähne bewaffnet machen sich die beiden auf den Weg, um die grausamen Taten zu rächen. Als sie auf dem abgelegenen Landgut ankommen, müssen sie allerdings feststellen, dass die einfache Bauernfamilie das geringere Übel ist, denn im Keller des Anwesens lauert eine tödliche Gefahr.

Regisseur Joel Schumacher ("Nicht auflegen") legt mit diesem Horror-Streifen nun einen weiteren Independent-Film vor. Wer jedoch einen geschmeidigen Trasher mit entsprechendem Kultfaktor erwartet, was sich bei Themen wie Nazi-Schergen und Okkultismus durchaus anbieten würde, wird ziemlich enttäuscht sein von der Direct-to-DVD Veröffentlichung. Schumacher liefert eine knallharte Inszenierung, die zwar technisch stimmig und atmosphärisch dicht ist, jedoch auf jeden Anflug von Ironie verzichtet. Und das reduziert sie einfach zu einem durchschnittlichen Backwood-Slasher mit einer wirren Story und okkulten Blödsinn. Einen wirklichen Gefallen hat sich Schumacher damit wohl nicht getan.
Bewertung: 4/10


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