Samstag, 3. Juli 2010
Deutschland - Argentinien
Nie war Irren schöner
Nie war Irren schöner
crizcgn, 22:47h
Vor WM-Beginn hätte unser Pate Moritz Müller-Wirth einen Erfolg wie gegen Argentinien nicht für möglich gehalten. Jetzt freut er sich über die Floskel: "Im Halbfinale ist alles möglich!"
Auch Paten können irren. Ehrenvolles Ausscheiden nach dem Viertelfinale, so lautete unsere Prognose, um die uns die Online-Redaktion vor Beginn des Turniers gebeten hatte. Und, um ehrlich zu sein, da schwang bereits eine gute Portion Hoffnung mit, patenschaftlicher good-will, gewissermaßen. Und jetzt, nach diesem, ach, was soll man sagen... Deutschland ist im Halbfinale. 4:0 gegen Argentinien.
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Mit Bastian Schweinsteiger in seiner Rolle als Messi plus, mit Arne Friedrich, der die fünf besten Spiele seiner Karriere macht – eines nach dem anderen und im 77. Länderspiel sein erstes Tor in der Nationalelf erzielt, das 3:0 gegen Argentinien, in Worten: drei zu null. Mit Miroslav Klose, der eine Formkurve aufweist, die jeder Geometrie spottet. Mit Thomas Müller, der nicht nur in Art und Umfang des Toreschießens seinen Namensvetter Gerd imitiert, sondern inzwischen auch in Art und Weise der Vorbereitung, nämlich im Sitzen.
Mit Sami Khedira, dem eine glanzvolle Zukunft vorhergesagt werden kann, als Ballack 2.0, mit Lukas Podolski, der am besten nur noch in der Nationalelf auflaufen sollte, mit per Per Mertesacker, der stillen Stütze, mit Manuel Neuer, dem Torwart-Netzer, mit Mesut Özil, dem Intervall-Regisseur, überragend gegen Australien, untergetaucht gegen Serbien, Matchwinner gegen Ghana und England, etwas überfordert gegen Argentinien und nun gegen Spanien oder Paraguay im Halbfinale. Sie wissen schon, überragend gegen Spanien oder Paraguay, jede Wette.
Und mit Philipp Lahm, dem Kapitän, dem einzigen Verteidiger auf dem Planeten, der auf der linken wie auf der rechten Seite Weltklasse spielt. Und mit einem Trainer, der im vergangenen Patenbericht schon ultimative Lobeshymnen erhalten hat. Mit einem Trainer Joachim Löw also, der wohl eine noch steilere Karriere gemacht hat, als alle seine Spieler zusammen. Deutschland ist im Halbfinale. Im Interview mit der ZEIT hatte Philipp Lahm gesagt: "Ab dem Halbfinale ist alles möglich." Wir haben das als Floskel gegeißelt. Auch Paten können irren. Nie war Irren schöner! Für Mittwoch: keine Prognosen!
Quelle: www.zeit.de
Auch Paten können irren. Ehrenvolles Ausscheiden nach dem Viertelfinale, so lautete unsere Prognose, um die uns die Online-Redaktion vor Beginn des Turniers gebeten hatte. Und, um ehrlich zu sein, da schwang bereits eine gute Portion Hoffnung mit, patenschaftlicher good-will, gewissermaßen. Und jetzt, nach diesem, ach, was soll man sagen... Deutschland ist im Halbfinale. 4:0 gegen Argentinien.
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Mit Bastian Schweinsteiger in seiner Rolle als Messi plus, mit Arne Friedrich, der die fünf besten Spiele seiner Karriere macht – eines nach dem anderen und im 77. Länderspiel sein erstes Tor in der Nationalelf erzielt, das 3:0 gegen Argentinien, in Worten: drei zu null. Mit Miroslav Klose, der eine Formkurve aufweist, die jeder Geometrie spottet. Mit Thomas Müller, der nicht nur in Art und Umfang des Toreschießens seinen Namensvetter Gerd imitiert, sondern inzwischen auch in Art und Weise der Vorbereitung, nämlich im Sitzen.
Mit Sami Khedira, dem eine glanzvolle Zukunft vorhergesagt werden kann, als Ballack 2.0, mit Lukas Podolski, der am besten nur noch in der Nationalelf auflaufen sollte, mit per Per Mertesacker, der stillen Stütze, mit Manuel Neuer, dem Torwart-Netzer, mit Mesut Özil, dem Intervall-Regisseur, überragend gegen Australien, untergetaucht gegen Serbien, Matchwinner gegen Ghana und England, etwas überfordert gegen Argentinien und nun gegen Spanien oder Paraguay im Halbfinale. Sie wissen schon, überragend gegen Spanien oder Paraguay, jede Wette.
Und mit Philipp Lahm, dem Kapitän, dem einzigen Verteidiger auf dem Planeten, der auf der linken wie auf der rechten Seite Weltklasse spielt. Und mit einem Trainer, der im vergangenen Patenbericht schon ultimative Lobeshymnen erhalten hat. Mit einem Trainer Joachim Löw also, der wohl eine noch steilere Karriere gemacht hat, als alle seine Spieler zusammen. Deutschland ist im Halbfinale. Im Interview mit der ZEIT hatte Philipp Lahm gesagt: "Ab dem Halbfinale ist alles möglich." Wir haben das als Floskel gegeißelt. Auch Paten können irren. Nie war Irren schöner! Für Mittwoch: keine Prognosen!
Quelle: www.zeit.de
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