Freitag, 9. Juli 2010
Neu auf DVD:
Bushido - Zeiten ändern dich
Bushido - Zeiten ändern dich
crizcgn, 00:41h
Anis Mohamed Ferchichi schaffte das, wovon viele Jugendliche träumen: Von ganz unten kommend, stürmte der einstige Schulabbrecher und Drogendealer aus zerrütteten Familienverhältnissen mit seinem provokanten Sprechgesang die deutschen Charts. Als Bushido verkaufte er über 1,5 Millionen Tonträger, wurde mit zahlreichen Auszeichnungen beehrt und besitzt mittlerweile eine eigene Plattenfirma. Zudem ist er Identifikationsfigur vieler junger Menschen. Doch immer wieder muss er sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen.
Das pseudomässige Bio-Pic von Rapper Bushido ist nicht mehr als erschreckend plumpe Imagepflege irgendwo zwischen Bad Boy Auftritt und pathetischer Heldenverehrung. Leider scheitert der Film schon an einem allein - Bushido selbst. Der Musiker mag als Mensch intelligenter sein als man ahnt, aber schauspielerisch ist das grausames Laientheater. Der begleitende Off-Text ist arg übel heruntergeleiert, und auch in jeder Szene gelingt es ihm, die Kollegen mit dem hölzernen Spiel anzustecken. Die kitschigen Szenen mit dem Vater geraten dabei an den Rande des Unerträglichen. Selbst ein Vollprofi wie Moritz Bleibtreu wirkt da wenig überzeugend. Hinzu kommt allerdings, dass das Drehbuch selbst vor ausgereizten Klischees und übertriebenem Pathos nur so strotzt (inspiriert durch die Ereignisse des 11ten September 2001). Wenn der arme Karel Gott die aufgebrachten Bushido-Fans auf einem Konzert mit "Biene Maja" in Extase singt, dann juckt selbst dem Hartgesottensten der Finger auf der Stop-Taste. Umso mehr verwundert, das das Machwerk von den absoluten Film-Experten Uli Edel und Bernd Eichinger ("Baader-Meinhof-Komplex") produziert wurde, die es eigentlich besser wissen sollten. Mehr auf seine Musik und weniger auf sein Talent zu setzen wäre vielleicht ein Anfang gewesen ...
Bewertung: 1/10 (Moviepilot Prognose 1,5)
Das pseudomässige Bio-Pic von Rapper Bushido ist nicht mehr als erschreckend plumpe Imagepflege irgendwo zwischen Bad Boy Auftritt und pathetischer Heldenverehrung. Leider scheitert der Film schon an einem allein - Bushido selbst. Der Musiker mag als Mensch intelligenter sein als man ahnt, aber schauspielerisch ist das grausames Laientheater. Der begleitende Off-Text ist arg übel heruntergeleiert, und auch in jeder Szene gelingt es ihm, die Kollegen mit dem hölzernen Spiel anzustecken. Die kitschigen Szenen mit dem Vater geraten dabei an den Rande des Unerträglichen. Selbst ein Vollprofi wie Moritz Bleibtreu wirkt da wenig überzeugend. Hinzu kommt allerdings, dass das Drehbuch selbst vor ausgereizten Klischees und übertriebenem Pathos nur so strotzt (inspiriert durch die Ereignisse des 11ten September 2001). Wenn der arme Karel Gott die aufgebrachten Bushido-Fans auf einem Konzert mit "Biene Maja" in Extase singt, dann juckt selbst dem Hartgesottensten der Finger auf der Stop-Taste. Umso mehr verwundert, das das Machwerk von den absoluten Film-Experten Uli Edel und Bernd Eichinger ("Baader-Meinhof-Komplex") produziert wurde, die es eigentlich besser wissen sollten. Mehr auf seine Musik und weniger auf sein Talent zu setzen wäre vielleicht ein Anfang gewesen ...
Bewertung: 1/10 (Moviepilot Prognose 1,5)
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