Dienstag, 20. Juli 2010
Twelve and Holding - Das Ende Der Unschuld (2005)
Die grundverschiedenen Zwillingsbrüder Rudy und Jacob Carges sind beste Freunde, gemeinsam mit der altklugen Malee und dem übergewichtigen Leonard sind sie unzertrennlich. Als Rudy bei einem Unfall stirbt - er verteidigte das Baumhaus der Freunde - gehen die Kids unterschiedlich mit ihrer Trauer um: Malee entwickelt eine Obsession für einen Patienten ihrer Mutter, Leonard verordnet nicht nur sich, sondern auch seiner Familie strenge Diät. Und Jacob?

Prinzipiell hat der Film alles, was eine tragische Coming-of-Age Story ausmacht: der Verlust eines Freundes (des Bruders) und die pubertäre Hilflosigkeit als Mittelpunkt der dramatischen Handlung. Auch der Inszenierung von Michael Cuesta ("LIE - Long Island Expressway") und den überzeugenden Darstellern kann man kaum etwas vorwerfen. Dennoch erweist sich das Drehbuch besonders im Mittelteil als unerwartet zähflüssig, was nicht zuletzt an manch nichtssagender Parallelhandlung liegt. Hätte man sich mehr auf das Schicksal des Bruders konzentriert, dann wäre das Ergebnis vielleicht auch etwas anrührender und weniger langwierig geworden. Zumal das überraschend dramatische Ende das Potential der Geschichte durchaus aufzeigt.
Bewertung: 4/10


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