Donnerstag, 13. Mai 2010
Todeslager S-11 (2006)
Elf Teilnehmer der höchstdotierten Spielshow im thailändischen Fernsehen stellen sich der Mutprobe ihres Lebens - doch die Schatten der Vergangenheit erreichen die Gegenwart, und ein Blutbad nimmt seinen Lauf. Einst war das Todeslager S-11 im undurchdringlichen Dschungel von Kambodscha ein Ort des Grauens: In den Jahren der Diktatur fanden dort Tausende von Gefangenen unter der Folter der Roten Khmer den Tod. Später wurde das S-11 zum Kriegsmuseum, zum stillen Mahnmal gegen den Wahnsinn des Terrors, bis das Fernsehen das Lager für sich entdeckt und zum Austragungsort einer Spielshow deklariert, deren Gewinner um fünf Millionen Baht reicher sein wird - so er das Wochenende in dem verfluchten Gemäuer übersteht. Das Spiel beginnt ... und hinter den Mauern wartet der Tod.

Es mutet schon provokant an, reelle Themen wie Todeslager und politische Folter in einem stupiden Gruselfilm mit Big-Brother-Mentalität zu vermischen, aber für seichte Kost ist der ostasiatische Film ja nicht unbedingt bekannt. Auch sonst tut man einiges, um mit dem Streifen in bester Horror-Tradition in den Untiefen des Schockerfilms vorzustossen. Das reduziert sich im Endergebnis zwar auf massiv angehäufte Buh-Effekte, aber die sind durchaus spannend und temporeich in Szene gesetzt, so dass man auch seinen Spass haben kann, obwohl der Inhalt eher unsinnig bleibt und vor allem die gross aufgezogene Todeslager-Thematik eigentlich nur ein Aufhänger ist, der ziemlich schnell ad acta gelegt wird.
Bewertung: 5/10


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Neu auf DVD:
From Within (2008)
In der kleinen amerikanischen Provinzstadt Grovetown findet die gutbürgerliche Hochschülerin Lindsey (Elizabeth Rice) zum Entsetzen ihrer Freunde und Verwandten Gefallen an dem jugendlichen Rebellen Aidan (Thomas Dekker), seines Zeichens Spross einer mit der halben Stadt verfeindeten heidnischen Außenseiterfamilie. Als eine mysteriöse Selbstmordserie die Reihen der städtischen Jugend zu lichten beginnt, macht der radikale Prediger, zufällig Vater von Lindseys Ex, Aidans Sippe als Urheber aus. Lindsey kämpft um ihre Liebe und kommt einer okkulten Verschwörung auf die Spur.

Für einen Horror-Streifen klingt die Idee der grasierenden Selbstmord-Epidemie erst einmal wirklich vielversprechend. Allerdings entpuppt sich die Mischung aus mysteriösen Okkultismus und religiösem Fanatismus lediglich als eine weitere japanisch-stammige Variante von "The ring" oder "Mirrors", ohne jedoch deren offenkundige Intensität zu erreichen. Dafür wirkt die Low-Budget Produktion trotz seiner modernen Aufmachung über weite Strecken zu träge und dank der pseudo-religiösen Dialoge auch reichlich obskur. Eine schlüssigere Handlung und eine in sich spannendere Inszenierung hätten den Grusel-Thriller vielleicht aus der Masse an Fliessband-Veröffentlichungen herausragen lassen können, anstatt sein fraglos vorhandenes Potential in einer routinierten Produktion fast gänzlich zu versenken.
Bewertung: 4/10


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