Montag, 28. Juni 2010
Achtelfinale 4
Jetzt wartet Deutschland auf Argentinien
Argentinien - Mexiko 3:1

Achtelfinale: Abseitstor bringt die "Albiceleste" auf die Siegerstraße - Mexiko nutzt seine Chancen nicht

Diego Maradona hat mit Argentinien das spektakuläre Duell gegen Deutschland für die Elfmeter-Niederlage von Berlin 2006 perfekt gemacht. Der zweimalige Fußball-Weltmeister setzte sich am Sonntagabend in einer Neuauflage des Achtelfinal-Matchs von 2006 gegen Mexiko mit 3:1 (2:0) durch und trifft wie vor vier Jahren in der Runde der besten Acht auf die DFB-Elf. Begünstigt durch eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns brachte der herausragende Carlos Tevez (26.) die "Gauchos" in Führung.

In der aufgeladenen Atmosphäre legte Gonzalo Higuain (33.) mit seinem vierten Tor bei der WM in Südafrika nach, ehe Tevez (52.) mit einem sehenswerten Distanzschuss erneut für die überlegenen Südamerikaner um Weltfußballer Lionel Messi traf. Den Gegentreffer erzielte Javier Hernandez (71.).

Damit kommt es am Samstag (16 Uhr) in Kapstadt zum Klassiker zwischen Argentinien und Deutschland. Vor vier Jahren unterlagen die Südamerikaner in einem spannenden Elfmeterschießen mit 2:4.



Mexikos Coach Javier Aguirre beugte sich diesmal dem Druck aus der Heimat. Er brachte Talent Javier Hernández erstmals bei der WM von Beginn an und setzte den erfolglosen Stürmer Guillermo Franco auf die Bank. Und der Außenseiter spielte in der umkämpften Partie von Beginn an munter mit.

Argentiniens Spiel merkte man das Fehlen von Mittelfeld-Antreiber Juan Verón als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive anfangs deutlich an. Auch Messi wurde von Mexikos Kapitän und Barca-Kollege Rafael Marquez gut beschattet und hatte nur wenige gute Szenen. Der Respekt vor dem Gegner, den Diego Maradona schon vor der Partie angesprochen hatte, war spürbar.

Die Mexikaner kontrollierten die Partie, hatten mehr Spielanteile und lagen dennoch zurück - nach einer Fehlentscheidung. Denn nach dem ersten ansehnlichen Angriff der Südamerikaner stand Torschütze Tevez nach Messis Pass klar im Abseits. Als sieben Minuten später Stuttgarts Ricardo Osorio ein kapitaler Abspielfehler unterlief, bedankte sich Higuain mit dem 2:0. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt.

Nach Wiederbeginn brachte Mexikos Trainer Xavier Aguirre mit Pablo Barrera einen frischen Stürmer. Doch die Hoffnung währte nicht lange: Nach dem 25-m-Schuss von Tevez in den Winkel war die Partie gelaufen. Die Mexikaner kämpften zwar weiter und kamen gegen die nicht sattelfeste Abwehr der Argentinier auch zu einigen vielversprechenden Aktionen. Zu mehr als dem Hernandez-Tor reichte es allerdings nicht.
Quelle: www.echo-online.de

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