Sonntag, 17. Januar 2010
Mulligans (2008)
Es scheint der perfekte Sommer für den hübschen Chase zu werden. Sein Collegefreund Tyler hat ihn ins Ferienhaus seiner Bilderbuch-Eltern an einem herrlichen See eingeladen. Chase verbringt den Tag mit Malen, wenn er nicht gerade mit Tyler und dessen sportlichem Dad Nathan (Dan Payne) Golf spielt. Lediglich die gut gemeinten Tipps zum Einlochen und die allabendlichen Anmachversuche einer Freundin von Tyler irritieren ein wenig. Da tritt Chase couragiert die Flucht nach vorn an und outet sich gegenüber seinem besten Kumpel und dessen Familie. Mit ungeahnten Folgen: Sein Geständnis bricht bei dem früh verheirateten Nathan einen Damm über Jahre zurückgehaltener Gefühle auf. Als ein leidenschaftlicher Kuss der beiden auf dem Golfplatz nicht unbeobachtet bleibt, bricht das Chaos aus ...

"Mulligans" ist eine weiterere Produktion, die sich darauf auszuruhen scheint, dass er nur für ein Sparten-Publikum gedacht ist. Sicherlich kann man bei einem Low-Budget-Film nicht mit üppiger Ausstattung rechnen, und auch schauspielerisch muss das nicht unbedingt für ganz grosses Kino reichen. Dann sollte der Film jedoch mit anderen Dingen punkten - wie einer spannenden Geschichte. Und dafür man als Macher eine Vision, die man mit Leben füllen will. Davon merkt man hier jedoch nicht wirklich etwas. Die seichte Handlung fühlt sich an wie eine ellenlange Einführung der Personen, ohne dass sich so etwas wie eine wirkliche Story entwickelt. Wenn man schon soviele Figuren aufbaut, dann sollten sie nicht nur Filmzeit füllen, sondern charismatisch oder witzig sein. Hier verwässern sie jedoch unnötig das Geschehen, ohne wirklich etwas dazu beizutragen. Da reicht es auch nicht, wenn die kleine Tochter ständig über "Penis" redet. Dafür geben die banalen Dialoge, die zwischenzeitig moralischen Tiefgang über Schwulsein und Freundschaft vorheucheln, allerdings einfach nicht mehr her. Trotzdem gibt es immer wieder geglückte Momente wie zwischen den besten Freunden nach dem Outing, bei denen tatsächlich Konflikt und Situationswitz aufkommen. Davon ab zieht sich solide Inszenierung durch konfliktfreie Banalitäten, als haben die Macher nicht mehr zu erzählen als für einen Kurzfilm reichen würde.
Bewertung: 4/10


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The River King (2005)
Als der Schüler August Pierce (Thomas Gibson) einer Privatschule tot in einem eisigen Fluss entdeckt wird, deutet vieles auf Selbstmord hin. Doch der ermittelnde Polizist Abel Grey (Edward Burns) will sich damit nicht zufrieden geben. Auch als ihn seine Vorgesetzten nach einer großzügigen Spende von Seiten der Schule drängen, die Akte zu schließen, ermittelt er weiter. Unterstützt wird er von der Lehrerin Betsy (Jennifer Ehle). Doch je tiefer Abel gräbt, desto mehr wird er mit einer Welt aus Korruption konfrontiert - und auch mit seiner eigenen Vergangenheit...

"The River King" ist ein englisch-kanadischer Mystery-Thriller, der weniger von den dramatischen Wendungen und grosser Action lebt, sondern mehr von einer subtilen Spannung, die der Film geschickt aufbaut und konsequent bis zum Ende durchhält. Die Inszenierung von Nick Willing ("Doctor Sleep") lebt dabei auch von stimmig-bedrückenden Winter-Aufnahmen, die dem Geschehen eine ganz eigene Atmosphäre geben. Bedauerlich ist allerdings, dass der grosse Knall letztendlich ausbleibt. Der Regisseur erzählt seine Geschichte trotz aller Winkelzüge ziemlich stringent und ohne doppelten Boden, was der Geschichte letztendlich einiges an der geschickt aufgebauten Spannung wieder nimmt und seinen Zuschauer zwar ordentlich unterhalten aber nicht nachdrücklich beeindruckt hinterlässt. Und damit verkauft er sich eigentlich unter Wert!
Bewertung: 6/10 (Moviepilot Prognose 4)


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Surrogates - Trailer (YouTube)

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