Donnerstag, 21. Januar 2010
Gegen den Strom - Swimming Upstream (2003)
Brisbane in den 50er Jahren: Egal wie sehr sich der junge Anthony Fingleton (Jesse Spencer) auch bemüht, nie kann er es seinem Vater, dem trinkfreudigen Dockarbeiter Harold (Geoffrey Rush), recht machen. Als er und sein älterer Bruder John (Tim Draxl) ihr Talent für das Schwimmen entdecken, erfährt nur John für seine Leistung Lob und Aufmerksamkeit. Anthony hingegen kann schon froh sein, vom Vater nicht sabotiert zu werden. Die Leistungen aber, zu denen Anthony dadurch angespornt wird, machen bald Schlagzeilen.

Die Story um einen Jungen, der vom Vater ignoriert wird und sich deshalb zum erfolgreichen Schwimmer emporkämpft, ist eigentlich arg plakativ und rührselig geraten. Der Plot erweist sich als schnell durchschaubar, und auch die Dialoge zeigen nur zu deutlich, worauf der Film hinauslaufen soll. Dafür überzeugt das australische Familiendrama (nach wahren Begebenheiten) allerdings mit einer atmosphärisch dichten und sympatischen Inszenierung, was vor allem an dem überzeugenden Schauspiel von Geoffrey Rush ("Fluch der Karibik I-III") und Judy Davis ("Marie Antoinette") als Eltern liegt, aber auch an den talentierten Jung-Darstellern Tim Draxl ("Red Canyon") und Jesse Spencer (Robert Chase aus "Dr House") als rivalisierende Brüder. Wer mit schicksalhaften Melodramen etwas anfangen kann und auch vor anrührendem Kitsch nicht zurückschreckt, könnte durchaus begeistert sein von diesem Sportler-Drama.
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 0,5)


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